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Reinsdorfer Kirchgemeinde

Mini-Lexikon
 Südafrika - Land und Leute


Was wissen wir von Südafrika?

 

 

Apartheid (afrikaans Trennung ) menschenverachtende Rassentrennung bis 1993...

Homeland wurden während derApartheid die Stammesgebiete der Schwarzen bezeichnet...

Kap der guten Hoffnungist westlich der Südspitze Afrikas, wo sich Atlantik und Indischer Ozeantreffen...

Mandela  geb. 18. Juli 1918, Bürgerrechtler, ehemaliger Präsident der Republik Südafrika...

 

 
Afrika Afrika Afrika

 

 

Verwirrende Vielfalt der Gesichter: Südafrika. Was sind „Ciskei“, „Khoi Khoi“, „Natal“, „Zulu“...? Der Erzbischof von Kapstadt, Desmond Tutu, prägte den Begriff the Rainbow People of God" -Gottes Regenbogenleute. Damit sind sowohl die Schönheit der Vielfalt dieser Menschen als auch die Verheißung Gottes unterm Regenbogen für sie alle gemeint. Und wer braucht diese gute Verheißung Gottes für die Vielfalt seiner Geschöpfe dringender als die, deren Leben auch heute noch von der (Gott sei Dank erfolgreich abgeschafften) Apartheid geprägt ist?

Afrika

 

Kurzinformationen zum Land erfahren Sie hier – oder in Ihrer nächsten Kirchgemeinde. Vielleicht bekommen Sie so ein Minilexikon als Büchlein. Schon 2005 erfreute das Gäste in und um Greiz/Vogtland. Idee und Informationen verdanken wir diesjahr Gudrun Weissker.

 

Anlass ist der Weltgebetstag 2006 am 5. März. Frauen aus Südafrika aus verschiedenen christlichen Gemeinden/Projekten wollen ihre Zukunftshoffnungen, Alltagsprobleme, Musik, Speisen, Gebete, biblischen Lieblingstexte weitergeben an Menschen überall auf der Welt.

Nicht nur Frauen feiern in Gottesdienst und Gemeindekreis mit, was jedes Jahr aus einem anderen Land vorbereitet wurde. 2005 war es Polen, 2006 ist es Südafrika.

 Afrika

  Du weißt nicht, wie schwer die Last ist, die du nicht trägst.

   Afrikanisches Sprichwort

 

Mini-Lexikon Südafrika   Leute:  Wer gehört dazu?                                

Afrikaaner – Asiaten – Coloured=Farbige – Freibürger – Hottentotten – Hugenotten –Inder – Kapmalaien –Khoi Khoi - Passage-Inder – San – SchwarzeTrekburen - VOC

Ein eigenes Selbstbewusstein und Nationalgefühl als „Afrikaaner" entwickelte sich als im 16. und 17. Jh. eingewanderte Hugenotten und Deutsche bald Holländisch lernten, dann gaben sie ihre eigene Sprache auf und sprachen Afrikaans.Seit 1700 waren die meisten Weißen im Land geboren und betrachteten es als ihre Heimat.

 

In Südafrika leben über eine Million Asiaten, fast ausschließlich Inder, nur 1% Chinesen. Sie kamen als Vertragsarbeiter auf die Zuckerrohrfelder in Natal. Sie sind die größte Gruppe von Indern außerhalb von Indien und Pakistan.

 

Coloureds = Farbige sind Mischlinge aus Khoi Khoi mit Weißen(= Griqua)

nach der Niederlage der Khoi Khoi bei den Kämpfen im 17. Jh. oder aus Khoi Khoi mit Sklaven (Kapmalaien) die von 1658 an als Arbeitskräfte aus Ostafrika, Madagaskar, Ceylon, Malaysia und Indonesien importiert wurden.

 

Der ersteFreibürger" - ein aus den Diensten der VOC entlassener Angestellter, der nun mit dem Ackerbau begann - war ein Deutscher aus Köln. Da sich unter den Weißen am Anfang der Kolonisation wenig Frauen befanden, kam es zu Verbindungen mit Hottentottenfrauen, siehe „Farbige".

 

Hottentotten nannten die ersten Holländer in Südafrika die Khoi Khoi, weil sie ein immer wieder gesungenes Begrüßungswort so verstanden.

Nach der Aufhebung des Ediktes von Nantes kamen 1687/88 von den 80 000 Verfolgten auch 225Hugenotten ans Kap der guten Hoffnung.

 

Kapmalaien sind politisch Verbannte aus Indonesien, die ab 1681 nach Südafrika deportiert wurden. Viele von ihnen waren geschickte Handwerker.

Seit etwa 200 v. Chr.Khoi Khoi = (Mensch-Menschen = die eigentlichen Menschen) Sie stammen von San und ostafrikanischen Hirtenvölkern, betrieben Viehzucht (Schafe, Rinder).

Passage-Inder bezahlten selbst die Überfahrt nach Südafrika; sie konnten als britische Staatsangehörige frei reisen. Die meisten waren Muslime. Sie arbeiteten auf Plantagen oder ließen sich als Geschäftsleute nieder.

 

San= Buschmänner seit etwa 35 000 Jahren im südlichen Afrika lebendes Sammler- und Jägervolk mit deutlich hellerer braungelber Haut und kleinem Wuchs (ca. 1,60 m). Nach der kolonialistischen Verdrängung leben heute noch etwa 50 000 San vor allem in der Umgebung der Wüste Kalahari (Namibia).

 

SchwarzeVolksgruppen in Südafrika, davon sind bantusprachig:

Nguni-gruppe:

Xhosa              (Transkei)

Zulu                 (Natal)

Swasi              (Swasiland)

Ndebele           (Transvaal und Südrhodesien)

Sotho - verwandt mit  Betschuanen            (Basutoland)

Tswana

Shangaan/Tsonga

Trekburen (trekken = ziehen; bure = Bauer) waren eingewanderte Weiße, die mit ihren Herden von Weideplatz zu Weideplatz zogen. Gestoppt wurde diese Expansion ab 1770 durch Grenzkriege mit den einheimischen Xhosa. Die Trekburen waren strenggläubige Calvinisten und oft des Lesens und Schreibens unkundig.

VOC =Vereinigte Ostindische Companie. Ihr Schiff „Harlem" strandete am 25. März 1647 auf der Rückreise von Indien mit 60 Mann Besatzung am gefährlichen Kap der guten Hoffnung. Während die Schiffbrüchigen fast ein Jahr auf die Rückkehr in die Heimat warteten, entdeckten sie die sehr guten klimatischen Bedingungen der Region.

 

 

Mini-Lexikon Südafrika   Land:  Wer lebt wo?                                 

Basutoland – Betschuanaland – Bophuthatswana – Ciskei – Griqualand – Kapkolonie - Natal – Oranje-Freistaat - Südafrikanische Republik - Südafrikanische Union - Südrhodesien -Swasiland – Transkei - Transvaal – Venda

Basutoland1869 annektiert von den Briten, 1871 unter Verwaltung von Kapstadt, 1884 britisches Protektorat, Anfang des 20. Jh.Hochkommissariat, heute Lesotho

Betschuanaland wurde 1895 der Kapkolonie eingegliedert und Protektorat;heuteBotswana

1977 Gründung der „selbständigen" HomelandsBophuthatswana, - international nicht anerkannt

Ciskei 1846/47 annektiert und umbenannt inBritsch Kaffraria,1981 Homeland, - international nicht anerkannt

 

GriqualandWest 1871 integrierte man das Gebiet um Kimberley in die Kapkolonie, 1867 waren hier die ersten Diamanten in Südafrika entdeckt worden.

Kapkolonie englische Kronkolonie seit 1853 nach dem Ende des 8. Xhosa - Krieges. Nach dem Vorbild London wurden Oberhaus und Unterhaus eingeführt. Wählen durfte nur, wer Immobilienbesitz oder ein jährliches Einkommen von mindestens 50 Pfund hatte (britische Währung). Damit blieb man „unter sich".

 

Natal englische Kronkolonie, bewohnt vor allem von Nachkommen indischer Kontraktarbeiter, die zwischen 1860 und 1900 nach Südafrika kamen

 

Oranje-Freistaat1854 gegründete Burenrepublik, seit den Burenkriegen 1897 und 1899-1902 englische Kronkolonie, 1907 innere Selbstverwaltung

Südafrikanische Republik 1853 ausgerufene Burenrepublik um Johannesburg

 

Südafrikanische Union Vereinigung der vier südafrikanischen Kolonien Kapkolonie, Natal, Transvaal, Oranje-Freistaat; gegründet 1910

Südrhodesien Anfang des 20. Jh. Hochkommissariat, heute Zimbabwe

 

Swasiland Anfang des 20. Jh. Hochkommissariat

 

Transkei 1877 nach dem 9. Grenzkrieg mit den Xhosa annektiert. Um deutschen Kolonialambitionen zuvor zu kommen, erklärte Großbritannien 1885 vorsorglich die gesamte Küste zum Protektorat. Unter CeciI John Rhodes 1894 Anschluss an die Kapkolonie. Erstes Homeland, das 1963 (1976?) die innere Autonomie erhielt -international nicht anerkannt

 

Transvaal 1852 gegründete Burenrepublik, 1877 von Briten annektiert, 1880 wieder verloren, seit den Burenkriegen 1897 und 1899-1902 englische Kronkolonie, 1906 innere Selbstverwaltung

 

Venda1979 gegründetes Homeland, - international nicht anerkannt

 

  

  Du weißt nicht, wie schwer die Last ist, die du nicht trägst.

   Afrikanisches Sprichwort

 

 

Mini-Lexikon Südafrika   Heute:  Hoffnung trotz Aids                                 

Gottes Regenbogenmenschen in Südafrika“(Erzbischof Desmond Tutu) sind bunt und heute bedrücken sie vor allem zwei Probleme: die Folgen von Apartheid und Aids in Afrika.

 

Philippi ist eines der ärmsten Elendsviertel von Kapstadt. Inmitten von Papp- und Blechhütten, sind Hunger, Gewalt und AIDS die größten Probleme.

Mittendrin liegt das Community Centre "Themba Labantu" (Hoffnung für die Menschen). Seit 2003 wird es von dem Berliner Pfarrer Otto Kohlstock geleitet, der seit 20 Jahren in Afrika lebt und arbeitet.

Gemeinsam mit seinen einheimischen Mitarbeitern bemüht er sich, Projekte auf die Beine zu stellen, die helfen sollen, die bisher hoffnungslose Situation der Menschen im Township zu verbessern.

 

Das Centre wird unterstützt vom Förderverein "Themba Labantu" e.V.

Themba Labantu e.V.                                                            www.themba-labantu.de

Margarete Doppler, Ammergaustr. 15, in  81377 München

fon + 49 (0) 89 714 2802 / fax + 49 (0) 89 719 3701 / mail:  info@themba-labantu.de

 

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