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Max Jung

Max Jung – der älteste Irchwitzer

* 30. August 1890
24. November 1993

 

 

 

Max Richard Jung wurde am 30.August 1890 in Greiz geboren.
Er lebte damals mit seinen Eltern und Geschwistern in der Pohlitzer Straße.
Acht Jahre lang besuchte er die „Berg-Schule“ in Pohlitz. Zu einer Lehre kam es damals nicht und so arbeitete er ungelernt bei der Bahn, wo er verschiedenen Tätigkeiten (z.B. Schrankenwärter am Aufgang Irchwitz) nachging. Danach arbeitete er in der Maschinenfabrik Schleicher als Produktionsarbeiter.
Im 1. Weltkrieg wurde er als Kanonier eingezogen, wofür er am 8. November 1918 von Fürst Heinrich dem Siebenundzwanzigsten (Regent des Fürstentums Reuß ältere Linie) die silberne Verdienstmedaille mit Schwertern für besondere Verdienste verliehen bekam.
Im Jahre 1919 zog er nach Irchwitz und lernte seine spätere Frau Ida (1897-1973) kennen, welche er am 11.Oktober 1919 heiratete. Im gleichen Jahr meldete er sich im Gesangsverein Irchwitz an, wo er bis an sein Lebensende voller Leidenschaft tätig war. Gleichzeitig war er auch Mitglied der Irchwitzer Jungschützen.
Ende der zwanziger, Anfang der dreißiger Jahre war Max Jung lange Zeit arbeitslos, was sich erst mit Beginn des 3. Reiches wieder änderte, da er zum Autobahnbau herangezogen wurde (Er baute zum Beispiel an der Teufelstal - Autobahnbrücke mit). Im Jahre 1944 wurde er, bereits 54-jährig, erneut zum Kriegsdienst eingezogen und geriet gegen Ende des 2. Weltkrieges in englische Gefangenschaft (Glasgow, Edinburgh). Von dort kam er 1946 zurück und kam vorübergehend im Quarantänelager Hermsdorf unter. Noch bis 1947 lag er auf Grund kriegsbedingter Leiden im Krankenhaus Greiz.
Anschließend arbeitete er erneut in der Firma Schleicher (nun EKM). Bis zu seinem 70. Lebensjahr im Jahre 1960 arbeitete er dort nun als Bote und war unter anderem für die Übermittlung der Lohngelder (Lohntüten) verantwortlich.
Ab 1960 genoss Max Jung nun seine Rente, was nur von dem plötzlichen , völlig unerwarteten und auch bis heute nicht ganz eindeutig aufgeklärten Tod seiner geliebten Ehefrau Ida, im Jahre 1973 getrübt wurde.

Einen ganz besonderen Stellenwert in Max´s Leben hatte sein Hobby. Er baute einen „Weihnachtsberg“ in Form einer Modelleisenbahn, auf der aber nicht nur eine Eisenbahn in Fahrt zu sehen war, sondern auch alle anderen Objekte sich permanent in Bewegung befanden. Sämtliche Orte auf dem "Weihnachtsberg" waren Plätzen um Irchwitz entsprechend dargestellt. Gern erfreute Max sich Gästen, welche dieses einzigartige Meisterwerk bewunderten.
Sein 100. Geburtstag am 30. August 1990 war ein riesiger Höhepunkt seines langen Lebens. Am 24. November 1993 um 10.00 Uhr verstarb Max Jung im biblischen Alter von 103 Jahren.

 

Er wird wohl für sehr lange Zeit der älteste Irchwitzer bleiben.

 


 
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